Aber jetzt endlich ...
Im "alten" Forum hatte ich mich ja erst spät angemeldet und war dort auch nicht der aktivste, leider wirklich nicht.
Und dann war alles schon wieder vorbei.
Schade, im alten Forum hatte ich mich auch vorgestellt; hätte ich mir kopieren sollen. Man sollte so viel ...
Jetzt hat "Platin" mich hier angemeldet, also erzähle ich mal ein bißchen von Neuem:
Vroweg: Ich möchte "den Machern" dieses Forums danken, daß es wieder ein vergleichbares Forum für "unsere Kleinen" gibt.
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Nach diversen zweitaktenden Mofas und Mopeds
genehmigte ich mir im zarten Alter von 18 Jahren zuerst eine Honda Dax 50 in sehr schlechtem Zustand, ein ehedem blaues Fahrzeug, das mit weißer Binderfarbe überstrichen war.
Eigentlich war ich ganz zufrieden, aber die Geschwindigkeit ...
... und so gesellte sich bald eine goldene Honda Dax 70 hinzu, die aber insofern enttäuschte, als sie zwar das bullige Drehmoment von 72 ccm besaß, aber "auf Ende" kaum schneller war als die "entdrosselte" 50er.
Gut vom Honda-Händler beraten, bot ich alles auf, was der Ersatzteilkatalog bot, um die angegebenen 75 km/h Höchstgeschwindigkeit zu realisieren:
Ein nagelneuer Vergaser, neue Kolbenringe udn sonst ein paar Kleinigkeiten; aber es blieb bei knapp unter 70.
Ich versuchte in der Folgezeit eine Weile vergeblich, die 50er Dax zu veräußern, aber irgendwie blieb sie bei mir und heute schätze ich mich diesbezüglich glücklich.
Zu meiner Schande muß ich heute gestehen: Beide Daxen lackierte ich in den 80er-Jahren VW-Marsrot. Golf GTI läßt grüßen. Zeitgeist, den ich heute bedauere, aber die Folgen nicht ändere.
Mit "der goldenen", ich war mittlerweile Zivildienstleistender, fuhr ich mit Uwe nach Klagenfurt und bezwang auf dem Weg nebenbei die Großglockner-Hochalpenstraße. Seitdem kenne ich jede Tankstelle zwischen Bielefeld und Klagenfurt, wirklich jede, denn es könnte ja die letzte sein und weit über 150 km sollte man die Dax nicht ohne Benzin im Gepäck fahren.
Mein eigentlicher Traum, seit Kindertagen, aber immer unrealisierbar für mein schmales Schülerbudget war ja eigentlichseit ihrem Verkaufsstart in Deutschland die Honda Monkey, die A, gewesen, irgendwann um 1986 tröstete ich mich mit einer sehr verbastelten Z 50 J.
Auf der ständigen Suche nach Teilen hatte ich Glück, jemand bot mir für kleines Geld eine Z 50 A an, die ich natürlich hocherfreut erwarb und zusammen mit einem weiteren Fahrzeugs eines Bekannten so gut wie mir möglich war restaurierte.
Schon nach einem Jahr waren mehr als 15000 km auf dem kleinen Tacho, der bald darauf kaputtging. Ich kaufte einen neuen und eienn weiteren zur Reserve.
Recht bald hatte "die rote" Monkey über 30000 km von mir auf dem immer mal wieder brechenden - und immer wieder nachgeschweißten - Rahmen.
Dann hatte ich die Gelegenheit, auch "die blaue" Monkey, die ich vor Jahren mit lackiert hatte, in Fragmenten zu erwerben, da hatte ich endlich ein Fahrzeug für Treffen und weiterhin "die rote" zum Alltagsgebrauch, den ich heute gelegentlich bedauere, denn ich habe sie doch etwas verschlissen, wenn auch alle Verschleißteile heute noch neu im Lager liegen und auf den Einbau warten, den ich mir aber nicht gönne, denn "die rote" muß ja weiter ran.
So steht "die blaue" auf einem Buffet, überstand schon einen Hauseinbruch gottlob unbeschadet, die Einbrecher hinterließen zwar Fingerabdrücke auf dem Staub, der sich abgesetzt hatte, nahmen "die blaue" aber glücklicherweise nicht mit und vandalisierten sie auch nicht.
Einmal, heute sprach ich mit "Platin" drüber, es ist wohl schon 20 Jahre her, fuhr ich mit "der roten" auf Achse 440 km über die Landstraßen nach Konz zum Oldtimertreffen, brauchte für die Strecke genau 12 Stunden, davon eine Stunde Erholungszeit für meinen Hintern in einer Johannisbeerplantage bei Erftstadt.
Noch heute bin ich tief gerührt, daß ich für diese Anfahrt den Sonderpreis der "sportlichsten Anfahrt", den ein über 80 Jahre alter, in der Faser durchgefärbter Motorradfahrer gestiftet hatte, erhielt. Er wird nicht mehr leben.
Ich bin sonst kein Freund von Pokalen, aber dieser Pokal aus Stein ist mir irgendwie lieb und teuer.
Platin wiederum war es, der mich letzter Tage auf eine Dax-Replika aufmerksam machte, die ich mir gestern abgeholt habe. Ich gebe es ja zu:
Ich wollte immer auf die Autobahn können und nicht nur dürfen, und mit der Monkey ging es nicht und mit der Dax war es auch nie ein wirkliches Vergnügen.
Jetzt wird sich die Kraft der 125 ccm erweisen, der 5 L Tank genossen werden und der Traum, einmal auf Achse nach Italien zu fahren, wird wohl endlich wahr werden, aber mir scheint, dafür sollte doch noch eine autobahntaugliche Monkey, egal ob originale oder Replika, her; vielleicht besser doch eine Replika, denn darum ist es, Entschuldigung, noch nicht so schade wie um ein gutes Original.
Daß ich mich nicht immer nur mit den kleinen Viertaktern beschäftige, liegt daran, daß ich auch noch von dem Automobilvirus befallen bin und mich seit langen Jahren bemühe, Teile des Kulturerbes der italienischen Automarke Abarth zu recherchieren und zu bewahren, liegt an historischen Tasteninstrumenten, an der Gebäuderenovierung und hauptursächlich wohl auch an meinem Brotwerwerb.
Das Leben ist schön !